Nachhaltige Landwirtschaft in Ostdeutschland
„Kommt darauf an.“ So haben im fast abgelaufenen Jahr 2020 beinahe alle Agrarexpert*innen auf die Frage geantwortet, was vom Green Deal der EU zu halten sei. Die Farm-to-Fork-Strategie sei ebenso wie die Biodiversitätsstrategie recht vage und allgemein – und nun komme es also darauf an, wie die grünen Ziele und Vorhaben in konkrete Politik umgemünzt würden.
Mit einiger Spannung wurde deshalb erwartet, welche Beschlüsse die EU-Agrarminister*innen für die
neue Gemeinsame Agrarpolitik fassen würden.
Die EAB nimmt diese höchst spannende politische Ausgangslage zum Anlass, genau hinzusehen. Nachdem
die Corona-Kontaktbeschränkungen im Januar 2021 verhindern werden, das jedes Jahr zur Grünen
Woche in der EAB stattfindende Internationale Agrarseminar in der gewohnten Weise durchzuführen,
wollen wir die aktuelle agrarpolitische Debatte in einer dreiteiligen Webinar-Reihe aufgreifen
und so weit wie möglich auf die Lebensrealität der Landwirt*innen „herunterbrechen“:
Das dritte Webinar wirft einen spezifisch ostdeutschen Blick auf Green deal und GAP: Die ostdeutsche
Landwirtschaft gilt mit ihren großen Betriebsgrößen als besonders effizient und ökonomisch konkurrenzfähig.
Andererseits wird jedoch auch beklagt, dass der wirtschaftliche Erfolg der großen Höfe nicht zu „blühenden Landschaften“ führe, weil die eigentliche Wertschöpfung nicht vor Ort erfolge, sondern in den großen Schlachthöfen und der weiterverarbeitenden Industrie vornehmlich in Westdeutschland.
Wie kann mit dem Green deal angestrebte regionale Wertschöpfung in regionalen Produktionskreisläufen
erzielt werden? Welche Impulse müsste die Politik setzen, welche Strukturen könnte sie
unterstützen, um eine Wertschöpfung zu fördern, die „in der Region bleibt“?
Das Webinar ist nach Anmeldung öffentlich zugänglich, richtet sich jedoch ganz besonders an
angehende Agrarökonom*innen, die über eine breit angelegte Informations- und Werbekampagne erreicht werden sollen. Jedes Webinar umfasst ein kurzes Input und eine fokussierte, einstündige Diskussion mit drei Panelist*innen, so dass die Gesamtdauer der Veranstaltung 1,5 Stunden nicht übersteigt. Über den Einsatz von Tools wie dem Mentimeter und des Chats haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre eigene Meinung und Fragen einzubringen.
Die dreiteilige Webinarreihe findet mit freundlicher Unterstützung der
Landwirtschaftlichen Rentenbank statt.
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Veranstaltungsanmeldung
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