Verbindung oder Spaltpilz? Die Kontroverse um Nord Stream 2

Kaum ein Projekt hat in den vergangenen Jahren für so viel Zündstoff gesorgt wie der zweite Strang der Gaspipeline, die Russland und Deutschland über die Ostsee miteinander verbindet. Doch nicht nur innerhalb der deutschen Bevölkerung und Zivilgesellschaft musste das Projekt einige Kritik einstecken, sondern auch im europäischen Ausland und in den USA sorgte Nord Stream 2 für hitzige Debatten.

Die EU-Partnerländer zeigen sich besorgt, dass die EU durch den Gashandel mit Russland seine Abhängigkeit von Russland unnötig aufrechterhält. Zu oft hat Russland seine Energieressourcen in der Vergangenheit benutzt, um geopolitischen Einfluss auf die osteuropäischen und baltischen Staaten auszuüben. Doch auch der Nachhaltigkeit sei das Projekt nicht dienlich, argumentieren die Skeptiker. Auf der einen Seite wolle die EU den Green Deal umsetzen und zukünftig auf erneuerbare Energien setzen, auf der anderen Seite soll jetzt aber vermehrt Gas aus Russland importiert werden. Ein klarer Widerspruch in sich, so die Kritik.

Wie können wir eine europäische Einigung in der Hinsicht erzielen? Welche neuen Impulse kann zum Beispiel das Weimarer Dreieck setzen? Kann das Projekt trotz aller Kritik zu einem besseren deutsch-russischen Verhältnis beitragen? Und wie passen Erdgas und die Energiewende zusammen?

In einem kurzweiligen Online-Briefing live auf Facebook diskutieren wir mit drei Expert*innen:

• Sylwia Andralojc-Bodych, Referentin für klimapolitische Zusammenarbeit Polen-Deutschland, Germanwatch
• Thomas Dudek, Journalist, u.a. Cicero, die Zeit, n-tv
• Robert Gampfer, Politischer Referent, zuständig u.a. für Klima, Umwelt & Energie, Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland

Das Online-Briefing ist Teil unserer neuen Reihe „Europa hinter den Schlagzeilen“, die wir mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes durchführen.

2. Online Briefing: Verbindung oder Spaltpilz? Die Kontroverse um Nord Stream 2