Paneuropäisches Picknick | Auftakt der Europäischen Freiheitswochen
Bismarckallee 46-48
14193 Berlin
Germany
SOMMERFEST, Project line: 1989 | 2019 Die Europäischen Freiheitswochen
Wir wollen uns in die Stimmung jener Spätsommertage 1989 zurückversetzen und nachempfinden, wie sie sich anfühlte, die „Ruhe vor dem Sturm“. Und deshalb laden wir Sie herzlich ein, um in unserem Garten ein fröhliches Paneuropäisches Picknick zu feiern und damit die Europäischen Freiheitswochen einzuleiten, mit denen wir an das Umbruchsjahr 1989 erinnern möchten.
Feiern Sie mit uns in einer freundschaftlich-familiären Atmosphäre das vereinte Europa, lassen Sie sich von stimmungsvoller ostmitteleuropäischer Musik von Celina Muza und Susanne Folk Trio beflügeln und verwöhnen Sie Ihren Gaumen mit lokalen Köstlichkeiten unserer Partnerländer oder selbstgebrachten Speisen und Getränken. Ein Fest des multinationalen Austauschs, bei dem Sie Ihre Freunde, Familie und ihre Picknickdecke nicht vergessen sollten!
Wir freuen uns, Sie am 30. August um 16:30 Uhr im schönen Garten der Europäischen Akademie willkommen zu heißen und bis 20 Uhr gemeinsam mit Ihnen und unseren Partnern den Geist des Paneuropäischen Picknicks wieder aufleben zu lassen.
Keynote von Markus Meckel, Außenminister a.D. (DDR)
Mit dabei sind: die Botschaft von Ungarn, die Botschaft der Republik Polen, das Tschechische Zentrum Berlin, die Deutsch-Polnische Gesellschaft Berlin, als auch agitPolska/PolMotion. Das Projekt findet in Zusammenarbeit mit dem Institut in.Europa in Warschau, Association for International Affairs AMO in Prag und der Deutschen Nationalstiftung sowie mit freundlicher Unterstützung durch die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, den Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds, die Bundesstiftung Aufarbeitung und das Auswärtige Amt statt.
Was war das Paneuropäische Picknick?
Offiziell angemeldet war es als harmlose „Friedensdemonstration“. Doch tatsächlich war das „Paneuropäische Picknick“ am 19. August 1989: ein Test. Die „Paneuropa-Union“ und das oppositionelle „Ungarische Demokratische Forum“ wollten herausfinden, wie weit die Toleranz des sowjetischen Staats- und Parteichefs Michail Gorbatschow tatsächlich reichte: Würde Moskau einfach hinnehmen, dass die österreichisch-ungarische Grenze während des Picknicks für drei Stunden geöffnet wurde? Oder würde sich wiederholen, was 1956 in Ungarn und 1968 in Prag passiert war? Würde der große Bruder Panzer schicken?
Wie wir heute wissen, tat Gorbatschow – nichts. Mehrere Hundert DDR-Bürger nutzen das temporäre Loch im Eisernen Vorhang, um in den Westen zu fliehen. Und das „Paneuropäische Picknick“ wurde zu einem weiteren Anstoß, der die sozialistischen Regime im östlichen Mitteleuropa schließlich wie die Dominosteine zum Einsturz brachte. In Polen hatten zu diesem Zeitpunkt bereits die ersten halbfreien Wahlen stattgefunden, die Regierung von Tadeusz Mazowiecki bahnte sich bereits an. Ende August schlossen sich im Baltikum über eine Million Menschen zu einer 650 Kilometer langen Menschenkette zusammen, um für Freiheit und die Loslösung von der Sowjetunion zu demonstrieren. Es braute sich etwas zusammen.
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