Resilienz in der Klimakrise
Bismarckallee 46/48
14193 Berlin
Germany
Wir leben im 6. großen Artensterben auf dem Planeten Erde. Die Reaktionen auf diesen schier unglaublichen Verlust sind vielfältig: Wut und Unglauben, Schuld und Angst oder Verzweiflung und Resignation – all das lähmt und macht ein Gegensteuern - gesellschaftlich und individuell - noch schwerer. Im Konzept des "Ecological Grief" finden sich Antworten auf diese Emotionen: Ähnlich wie in der Trauer um einen geliebten Menschen werden zuerst Phasen von Leugnen, Aggression und Depression durchlaufen bevor man durch Akzeptanz wieder handlungsfähig wird und positiv in die Zukunft blicken kann.
Das Narrativ von der Schlechtigkeit des Menschen hilft uns nicht weiter, genau so wenig wie das der Machtlosigkeit gegenüber großen historischen Prozessen. Der Begriff des Anthropozän ist auch problematisch, denn a) sind nicht alle Menschen in gleicher Weise für die ökologische Krise verantwortlich und betroffen und b) muss sich die Rolle des Menschen in eben dieser Epoche noch ändern. Wir brauchen also heute schon Strategien, um unsere Rolle im globalen Ökosystem verantwortlich wahrnehmen zu können. Dabei stehen Fragen rund um gesellschaftliche und politische, ebenso wie individuelle Ansätze und Möglichkeiten im Mittelpunkt. Entscheidend sind hier auch grenzübergreifende Perspektiven um der globalen Dimension der Klimakrise gerecht zu werden.
Im Seminar "Resilienz in der Klimakrise" soll genau das erreicht werden. Wir lernen etwas über den aktuellen ökologischen Zustand der Welt und über die Geschichte des Lebens auf der Erde, eng verknüpft mit Fragen nach gesellschaftlicher und individueller Verantwortung, grenzübergreifenden Ansätzen und politischer Teilhabe. Zu den Themen werden Konzepte und Gedanken ausgetauscht und mit Expert:innen diskutiert um die Inhalte anschließend kreativ zu verarbeiten. Um optimistisch in die Zukunft blicken zu können, müssen wir uns erstmal eine lebenswerte Zukunft vorstellen können. Dabei helfen Kunst und die Gemeinschaft, die dieses Seminar bietet. Die Werke können – müssen aber nicht – am Ende des Seminars an der EAB in Berlin gezeigt werden.
Das Seminar wird geleitet von Dr. Florian Ruland (Freie Universität Berlin) und richtet sich an Menschen, die in politischer Bildungsarbeit oder ökologischer Arbeit aktiv sind, auf politischer Ebene, in NGOs, Aktivismus oder Forschung. Grundkenntnisse in Ökologie oder Klimawandel/Klimapolitik sind nicht erforderlich, allerdings ist ein persönlicher Bezug oder Beschäftigung mit der Thematik hilfreich.
Bitte melden Sie sich bis zum 30.10.2023 über das Anmeldeformular an.
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