Filmfestival Wake up Europe | Hive
Lucy-Lameck-Str. 32
12049 Berlin
Deutschland
Diskussionen über europäische Kriege sind ein sensibles und hoch relevantes Anliegen. Mit drei ausgewählten Filmen über die Kriege im Westbalkan soll über diese informiert, gleichzeitig aber auch Parallelen zu den Nachrichten hergestellt werden, die wir derzeit tagtäglich aus der Ukraine erhalten. Damit wird ein Bewusstsein für emotionale, materielle und institutionelle Auswirkungen geschaffen, die durch Kriege verursacht werden. Durch das Aufgreifen verschiedenster Aspekte wie z.B. Genozid, sexuelle Gewalt, Vergangenheitsaufarbeitung, oder den Wiederaufbau nach einem Krieg soll für ganz unterschiedliche Themengebiete sensibilisiert werden.
Insbesondere bei jungen Menschen fehlen häufig Informationen was u.a. dazu führt, dass einige junge Menschen den russischen Krieg gegen die Ukraine als den "ersten Krieg in Europa seit Ende des Zweiten Weltkriegs" wahrnehmen. Wir wollen diesen Blindspot aufzeigen und den Versuch wagen, ihn aufzuklären. Gezeigt werden die Filme: Grbavica, Land of My Dreams, Quo Vadis Aida, und Hive.
Mit den drei Filmscreenings und anschließenden moderierten Publikumsdiskussionen in Anwesenheit der Regisseurinnen fördert das Projekt den Austausch zwischen Expert*innen aus verschiedensten Domänen (NGO-Vertreter*innen, Filmemacher*innen und -theoretiker*innen, Wissenschaftler*innen mit Forschungsschwerpunkt Kriegsverbrechen, sexuelle Gewalt und Reconciliation) aus den betroffenen Gebieten und jungen Menschen. Das Projekt leistet einen Beitrag dazu, die Kriege im Westbalkan in der europäischen Erinnerung zu verankern und jungen Menschen Perspektiven aufzuzeigen, um den heutigen russischen Krieg gegen die Ukraine zu analysieren und zu verstehen.
Die Veranstaltung (Film sowie Diskussion) findet auf Englisch statt.
Zum Film
Hive (2021)
Filmemacherin: Blerta Basholli (Kosovo)
Handlung: In der Hoffnung, ihre Familien versorgen zu können, gründen eine Gruppe von Witwen nach dem Kosovo-Krieg 1998/99 ein Unternehmen, um lokale Lebensmittel zu verkaufen. Gemeinsam finden sie in dem neuen Unternehmen Heilung und Trost, doch ihr Wille, unabhängig zu leben, stößt bald auf Feindseligkeit. In dem traditionellen patriarchalischen Dorf, in dem die Hauptfigur Fahrije lebt, werden ihr Ehrgeiz und ihre Bemühungen, sich selbst und andere Frauen zu stärken, nicht als positiv angesehen. Sie kämpft nicht nur darum, ihre Familie über Wasser zu halten, sondern auch gegen eine feindselige Gemeinschaft, die ihr nach dem Leben trachtet.
Länge 83 MInuten
Trailer
Gefördert wird das Projekt u.a. von der Alfred-Töpfer-Stiftung
Dokumente
Veranstaltungsanmeldung
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