Lebhafte Debatten und wechselvolle Geschichte
Niederkirchnerstraße 5
10117 Berlin
Deutschland
Demokratie und Parlamentarismus sind in Berlin eng mit dem am 16. Januar 1899 eingeweihten Gebäude des Preußischen Landtags, dem heutigen Sitz des Abgeordnetenhauses von Berlin, verbunden. Dies gilt sowohl für die Entstehung und Etablierung, für Vernichtung und Verlust wie auch für die Wiedererrichtung und die Widerstandskraft von Demokratie. Von 1899 bis 1918 tagte hier das Preußische Parlament. Von 1918 bis 1933 war das Gebäude Sitz des Landtags des Freistaats Preußen. Nach diversen Umwidmungen im Nationalsozialismus, nach Zerstörung, nach Nutzung durch DDR-Ministerien und nach dem Wiederaufbau ist das Gebäude seit dreißig Jahren das Landesparlament der wiedervereinigten Bundeshauptstadt. Welche Spuren hinterlässt eine solche Geschichte am zentralen Ort des Parlamentarismus für die Stadt Berlin und ihre Einwohnerinnen und Einwohner? Wie unterscheiden sich damals und heute?
Heute ist das AGH Arbeitsplatz für 159 Abgeordnete in fünf Fraktionen. Sie können die Stadt und das Leben von 3,8 Millionen Menschen, die Berlin ihr Zuhause nennen, wesentlich mitgestaltet. Sie stehen vor alten und neuartigen Herausforderungen. Wie arbeitet das Parlament eines Stadtstaats in Zeiten von Pandemie, Desinformationskampagnen und autoritärer Herausforderung? Wie wird das Abgeordnetenhaus von morgen aussehen? Welche Einflüsse haben Social Media und neue Technologien schon heute? Und wie werden Künstliche Intelligenz, neue Parteien, politische Strömungen und Wege der Mitbestimmung die Arbeit des Parlaments beeinflussen? In Zusammenarbeit mit der Europäischen Akademie Berlin möchte das Abgeordnetenhaus während einer gemeinsamen Veranstaltung am 17. Januar 2024 um 17.00 Uhr nicht nur das 125. Jubiläum des heutigen Sitzes des Parlaments würdigen, sondern gemeinsam mit Berlinerinnen und Berlinern auch einen Blick auf die Umbrüche, Herausforderungen und Chancen für die parlamentarische Demokratie werfen.
PROGRAMM
- Begrüßung Cornelia Seibeld, Präsidentin des Abgeordnetenhauses von Berlin
- Talk I »Gestern« Prof. Dr. Hedwig Richter, Professorin für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität der Bundeswehr München
- Talk II »Heute« Prof. Dr. Ulrike Ackermann, Gründerin und Direktorin, John Stuart Mill Institut für Freiheitsforschung
- Talk III »Morgen« Dr. Lisa Oswald, Postdoktorandin im Bereich Computational Social Science am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin
- Diskussionsrunde und Publikumsfragen
- Empfang
Moderation Dr. Christian Johann, Direktor der Europäischen Akademie Berlin
Veranstaltungsanmeldung
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