Die 30er: Portraits der Einheit – gespiegelt

Berlin

Deutsche Einheit im Spiegel derer, die sie geformt und wahrgenommen haben. 30 Jahre nach der Wiedervereinigung lohnt sich der Blick auf unterschiedliche Perspektiven, mit denen der anhaltende Prozess des Zusammenwachsens gestaltet wurde und wird. Welche Stimmen und Akteure waren dabei wirksam und mit welchem Einfluss? Wie werden diese Stimmen und Akteure im Rückblick wahrgenommen? Und: Welchen Einfluss haben sie drei Jahrzehnte später noch?

Das digitale Projekt „Portraits der Einheit“ wird sich der Wiedervereinigung und dem Prozess Deutsche Einheit aus einer subjektiven Perspektive annähern. Wir sprechen mit Akteuren des öffentlichen Lebens in Deutschland, die zur Wendezeit - in ihren 30ern - das Einheitsjahr mitgeprägt oder in den drei Jahrzehnten danach auf die eine oder andere Weise die Einheit mitgestaltet haben. Im Gespräch treffen sie auf junge Erwachsene, die heute in ihren 30ern sind (aus Ost und West, auch mit eigener Migrationsgeschichte) und die im wiedervereinigten Deutschland und Europa in Zeiten des Auf- und Umbruchs aufgewachsen sind.

Biografien bestimmen unseren Umgang miteinander, denn die Lebenserfahrungen, Herkunft und Religion prägen das Wertesystem eines Menschen. Hier werden Lebensgeschichten – fremde und eigene – zu Angeboten für eine Auseinandersetzung auch mit den eigenen Vorstellungen, Maßstäben und Zielen. Mit der Podcast-Reihe wird eine Methode des autobiographisch orientierten Erzählens gewählt, um einer breiten Öffentlichkeit einen differenzierenden Blick auf die unterschiedlichen generationellen Erfahrungen mit dem Umbruch und den Entwicklungen seit 1990 zu ermöglichen.

Folge 1

 

Wie steht es 30 Jahre nach der Wiedervereinigung um die Einheit Deutschlands? In dieser Folge sprechen Dr. Peter Rosenberg (geb. 1953 in West-Berlin) und Anja Sommer (geb. 1988 in Ost-Berlin) über ihre Erfahrungen im wiedervereinigten Deutschland. Den einen zog es von der Freien Universität an die Viadrina in Frankfurt/ Oder, die andere von Ost-Berlin zum Mathematikstudium nach Karlsruhe. Ganz trennen von der Metropole konnten sie sich nie. Beide lieben Berlin und blicken doch weit über den Rand der Stadt hinaus.

„Leute hört euch zu, das ist die große Lehre aus all meinen Jahren an der Viadrina!“

 

Folge 2

 

Wie steht es 30 Jahre nach der Wiedervereinigung um die Einheit Deutschlands? In dieser Folge sprechen Dr. Martina Weyrauch (geb. 1958 in Ost-Berlin) und Daniel Donath (geb. 1991 in Moskau) über ihre Erfahrungen im wiedervereinigten Deutschland.

Mit einem kenntnisreichen Blick auf post-sozialistische Gesellschaften beschrieben unsere Gäste die Wahrnehmung von Selbstwirksamkeit als treibendes Moment im Prozess der Einheit und betonen die Kraft der deutschen Zivilgesellschaft.

„Wir brauchen Geduld, Ermutigung und eine gewisse Fröhlichkeit die Sache anzugehen und zu sagen: Was heißt denn Einheit?“

Folge 3

 

Wie steht es 30 Jahre nach der Wiedervereinigung um die Einheit Deutschlands? In dieser Folge sprechen Thomas Vogel (geb. 1955 in Heidelberg) und Kristin Wedekind (geb. 1986 in Ost-Berlin) über ihre Erfahrungen im wiedervereinigten Deutschland. Mit sehr persönlichen Ein- und Ausblicken beschreiben sie ihre Erfahrungen in und mit bundesdeutschen Institutionen.

 

 

Studienleitung